APPARATIVE DIAGNOSTIK

Zur Diagnostik werden moderne apparative Verfahren, u. a. digitales EEG, evozierte Potentiale, Elektroneurographie, EMG, extra- und transkranielle Dopplersonographie eingesetzt.

Ergänzt wird dies bedarfsweise durch eine neuropsychologische Testdiagnostik, zum Beispiel bei der Abklärung von Gedächtnisstörungen (Demenzen).

Zusätzlich werden, abhängig von Symptomatik, Krankheitsbild oder Fragestellung, neuroradiologische bildgebende Untersuchungen (MRT oder CT) und nuklearmedizinische Verfahren (z. B. DATSCAN) veranlasst.

EEG: Bei der Elektroenzephalographie werden Potentialschwankungen, die bei der bioelektrischen Tätigkeit des Gehirns entstehen, mit an der Kopfhaut angebrachten Elektroden abgeleitet und registriert. Hierdurch können Informationen über umschriebene Funktionsstörungen, Seitenunterschiede, anfallsartige (epileptiforme) Veränderungen, Medikamenteneffekte, Wach-/Schlafzustände und die Grundaktivität erhalten werden.

Evozierte Potentiale (VEP, AEP, SEP): Untersuchungsmethode zur Messung der gesamten zentralen Bahnsysteme für Sensibilität (Gefühl) und Sensorik (Sehen, Hören) im Nervensystem.

Nervenleitgeschwindigkeit (NLG): Messung der Geschwindigkeit von motorischen (Kraft) und sensiblen (Gefühl) Nerven mit Hilfe eines geringen elektrischen Reizes (mA) und Aufzeichnung über Elektroden am peripheren Nervensystem. Hiermit können Aussagen über die Intaktheit und Funktion von Nervenabschnitten gemacht werden.

Elektromyographie (EMG): Registrierung der elektrischen Muskelaktivität durch Oberflächenelektroden (auf der Haut angebracht) oder Nadelelektroden zu Ausmaß und Schweregrad von Muskelkrankheiten oder Nervenschäden.

Extra-/transkranielle Dopplersonographie: Nichtinvasive Ultraschalluntersuchung zur Erfassung von Verengungen und Verschlüssen an den hirnversorgenden Halsarterien (extrakraniell) und den Arterien im Gehirn (transkraniell durch ein „Fenster“ des Schädelknochens an der Schläfe und am Hinterkopf).

MRT/CT: Verfahren zur anatomischen Abbildung von Abschnitten des Nervensystems (Gehirn, Rückenmark, Nervenwurzeln bei Bandscheiben-vorfällen) mit geschwächten Röntgenstrahlen (CT = Computertomographie) oder Veränderungen eines Magnetfeldes (MRT = Magnetresonanztomographie).

Neuropsychologie: Schriftliche oder EDV-gestützte Testverfahren zum Früherkennen von Gedächtnisstörungen bei kognitiven Beeinträchtigungen und der Demenzabklärung.